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Die Absicht dieser Schrift war eindeutig die reißerisch aufgemachte Polemik gegen die katholische Kirche, und zu diesem Zweck erging sich der Verfasser sehr ausführlich in Schilderungen der brutalen ''schwarzen Pädagogik'' an katholischen Schulen und noch weit ausführlicher in Schilderungen sexueller Ausschweifungen in Klöstern. |
Die Absicht dieser Schrift war eindeutig die reißerisch aufgemachte Polemik gegen die katholische Kirche, und zu diesem Zweck erging sich der Verfasser sehr ausführlich in Schilderungen der brutalen ''schwarzen Pädagogik'' an katholischen Schulen und noch weit ausführlicher in Schilderungen sexueller Ausschweifungen in Klöstern. |
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− | Wissenschaftlich gilt der Pfaffenspiegel heute als wertlos, da Wiersbitzki seine Behauptungen nicht belegen konnte und sich für ein wissenschaftliches Werk zu ausführlich in Schilderungen gewaltverherrlichender und pornographischer Szenen erging, und mit dem Ende des Kulturkampfs nach der |
+ | Wissenschaftlich gilt der Pfaffenspiegel heute als wertlos, da Wiersbitzki seine Behauptungen nicht belegen konnte und sich für ein wissenschaftliches Werk zu ausführlich in Schilderungen gewaltverherrlichender und pornographischer Szenen erging, und mit dem Ende des Kulturkampfs nach der Amtsübernahmen des neuen Papstes Leo XIII. und der Entmachtung Bismarcks geriet er in Vergessenheit. |
Der Pfaffenspiegel entwickelte dann aber noch ein bemerkenswertes Nachleben. Einerseits diente er als Vorbild für eine unübersehbare Anzahl pornographischer Schriften, die sich in Schilderungen von sexuellen Ausschweifungen und sadistischen Erziehungsmethoden ergingen, die angeblich in Klöstern üblich waren. Und auf der anderen Seite griffen die Nazis in den 1920er Jahren den Pfaffenspiegel wieder auf, um ihn propagandistisch gegen die katholische Kirche zu verwenden- allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. |
Der Pfaffenspiegel entwickelte dann aber noch ein bemerkenswertes Nachleben. Einerseits diente er als Vorbild für eine unübersehbare Anzahl pornographischer Schriften, die sich in Schilderungen von sexuellen Ausschweifungen und sadistischen Erziehungsmethoden ergingen, die angeblich in Klöstern üblich waren. Und auf der anderen Seite griffen die Nazis in den 1920er Jahren den Pfaffenspiegel wieder auf, um ihn propagandistisch gegen die katholische Kirche zu verwenden- allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. |